Gerling et al 2024

Pflanzen liefern Erkenntnisse über Ernährung, Wirtschaftsweise und Naturraum in früheren Zeiten

«Mehr als Erbsenzählerei: die Forschungen zu Pflanzen an der IPNA»

Die Untersuchung von Pflanzenresten in all ihren Erscheinungsformen nimmt einen wichtigen Platz an der Integrativen Prähistorischen und Naturwissenschaftlichen Archäologie (IPNA) der Universität Basel ein. Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigen sich Forschende interdisziplinär direkt oder indirekt mit archäobotanischen Resten aus allen zeitlichen Epochen, aus Fundorten im In- und Ausland und mit den unterschiedlichsten Fragestellungen.
Gerling, C., Häberle, S., Ismail-Meyer, K., Vandorpe, P. (2024) Mehr als Erbsenzählerei: die Forschungen zu Pflanzen an der IPNA. arCHaeo Suisse. Zeitschrift von Archäologie Schweiz 03/2024, 12-17.


In der Archäologie zeigt sich das Absurde der Geschichte. Die Archäologie stellt das durch die Geschichte Zerstörte wieder her.

Friedrich Dürrenmatt

Was ist Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie?


Die Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) ist ein für die Schweiz einzigartiger Zusammenschluss von geistes- und naturwissenschaftlichen Forschungsbereichen und Lehrangeboten der Archäologie unter einem Dach.

'Integrativ' betont das Ziel, gemeinsam und fachübergreifend die Vergangenheit der Menschen von der Steinzeit bis heute zu erforschen und besser zu verstehen.

Das integrative Vorgehen ermöglicht zum Beispiel detaillierte Einblicke in das Alltagsleben, die Ernährung, Wirtschaftsweise, Kultur und Umwelt der BewohnerInnen jungsteinzeitlicher Pfahlbauten, römischer Gutshöfe oder mittelalterlicher Städte.