Forschung am IPNA

Archäologen sind vom Wert aller menschlichen Hinterlassenschaften im Archiv unseres Bodens überzeugt: sie sind Teil des kulturellen Erbes der Menschheit, das es zu bewahren und für kommende Generationen zu überliefern gilt. Angesichts der steten Vernichtung dieser Quellen vorallem durch Bautätigkeiten ist ihre Rettung Pflicht und ihre Erforschung essentiell für das Verständnis der vergangenen Epochen. Diese Rettung und Erforschung geschieht in Zusammenarbeit mit kantonalen archäologischen Ämtern durch die genau dokumentierte Ausgrabung eines Befundes und das Bewahren der archäologischen Fundgegenstände, sowie durch die wissenschaftliche Auswertung und Publikation.

Die grosse Stärke des IPNAs besteht darin, dass sich verschiedene Forschungsdisziplinen an einem zentralen Ort befinden und in enger Zusammenarbeit den archäologischen Fragestellungen nachgehen können.

Prof. Dr. Verena Schünemann isoliert prähistorische DNA im Labor. (Foto: Corina Steiner, IEM UZH)

Prof. Dr. Dr. Verena Schünemann

Die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Dr. Verena Schünemann befasst sich mit dem Entwicklungsprozess der menschlichen Gesundheit und interessiert sich insbesondere für die Evolution von Krankheitserregern und Mikrobiomen im Laufe der Zeit.
 

Grablegung

Ambizione-Projekt "bioVIstories"

Das vom SNF geförderte Ambizione-Projekt “bioVIstories: Living and dying in a time of transition – biomolecular histories of the long 6th century” untersucht die Folgen der “Kleinen Eiszeit” im Zuge von Vulkanausbrüchen und die Justinianische Pest – auf lokaler Ebene für die betroffenen Bevölkerungen hatten.

Archäozoologie

Archäozoologie

Die Archäozoologie beschäftigt sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis in früheren Zeiten. Ihre hauptsächliche Quelle sind Tierreste aus archäologischen Ausgrabungen. Ihre Untersuchung ermöglicht vielfältige Aussagen zur Kultur- und Umweltgeschichte.
 

Isotopenanalyse

Isotopenanalyse

Die Isotopenanalyse untersucht archäologische Materialien (menschliche und tierische Skelettreste, Pflanzenreste) mit dem Ziel (prä-)historische Mobilität, Subsistenzwirtschaft und Mensch-Tier-Umweltbeziehungen zu verstehen und sozialarchäologische Fragestellungen zu beantworten.

Prähistorische Archäologie

Prähistorische Archäologie

Sie umfasst die Geschichte des Menschen seit den ersten Steinwerkzeugen vor 3,3 Millionen Jahren in Afrika bis zu den ersten Bauern vor 7'000 Jahren in unserer Gegend, d.h. der Kulturen der steinzeitlichen Jäger- und Sammler:innen mit Schwerpunkt Europa und Naher Osten.