Die Geoarchäologie ist eine naturwissenschaftliche Disziplin, die geowissenschaftliche Methoden auf archäologische Fragestellungen anwendet. Sie unterstützt archäologische Feldforschung bei geologisch-bodenkundlichen Problemen und ermöglicht in gemeinsamen Projekten mit der Archäobiologie detaillierte Rekonstruktionen der Landschaftsentwicklung und von anthropogenen Prozessen in- und ausserhalb von Siedlungen. Ziel der geoarchäologischen Untersuchung ist es, Vorgänge sichtbar zu machen, die sich hinter (archäologischen) Schichten und Strukturen verbergen.
Einführende Literatur
Die Vermittlung dieser Kompetenzen ist Ziel der geoarchäologischen Ausbildung an der Universität Basel und ein fester Bestandteil der Lehre im Studium der Prähistorischen und Naturwissenschaftlichen Archäologie (PNA). Die Studierenden werden in einem dreisemestrigen Zyklus in die geologisch-bodenkundlichen Grundlagen sowie in die Methoden der Geoarchäologie eingeführt:
Im Rahmen zahlreicher Feldeinsätze und Forschungsprojekte haben sich die Mitarbeiter:innen der Arbeitsgruppe Geoarchäologie auf verschiedene Aspekte spezialisiert und decken gemeinsam ein breites Wissen ab:
Für geoarchäologische Auswertungen sind verschiedene Arbeitsschritte notwendig, die in gegenseitiger Absprache mit den Archäolog:Innen erfolgen. Von der Feldarbeit bis hin zur mikromorphologischen Interpretation ist mit mehreren Monaten zu rechnen. Ein Bericht auf Basis makroskopischer Beurteilungen (auf der Ausgrabung oder an Proben) kann in der Regel meist zeitnah vorgelegt werden.
Feldarbeit
Leitfaden zur mikromorphologischen Probenentnahme im Feld
Werkstattarbeit
In unserer Werkstatt werden hauptsächlich Blockproben aufbereitet, die später für mikromorphologische Analysen verwendet werden. Dies umfasst folgende Arbeitsschritte:
Für die mikromorphologische Analyse mittels Bodendünnschliffen stehen folgende Apparaturen zur Verfügung:
Laboranalysen
Für die sedimentologischen und geochemischen Analysen an Lockersedimenten stehen folgende Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:
Die Sedimentansprache der Geoarchäologie geht in der Regel etwas mehr in Detail als die reguläre archäologische Ansprache und dient als Vorbereitung für die mikromorphologische Beurteilung der Dünnschliffe.
Dies sollte möglichst im Originalzustand des Profils erfolgen. Ist dies nicht möglich, so kann dies auch nachträglich durch die Geoarchäologie am IPNA erfolgen, dazu müssen die Proben, gerade bei feuchten Sedimenten, jedoch gut Verpackt, Transportiert und gelagert werden. Konsultieren Sie dazu bitte unseren Guide zur Probeentnahme.
Für Informationen zur Zugangsberechtigung wenden Sie sich bitte über das untenstehende Formular an uns: